Nach schwierigen Verhandlungen ist am späten Dienstagabend doch noch ein Knopf an die aktuellen Lohntarifverhandlungen gemacht worden: Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) und die Gewerkschaft Verdi haben sich geeinigt.

Die Eckpunkte sind folgende:

Der neue Lohntarifvertrag hat eine Laufzeit von 01. Mai 2023 bis 31. Dezember 2024. Die Löhne steigen zum 01. Juni 2023 um sieben Prozent und ab 01. Februar 2024 nochmals um sieben Prozent.

Dazu werden die Ausbildungsvergütungen (Berufskraftfahrer, Fachkraft im Fahrbetrieb, Kfz-Mechatroniker) um jeweils ca. 150 € erhöht, und zwar ab 01. September 2023:
1. Lehrjahr: 1.000 Euro
2. Lehrjahr: 1.175 Euro
3. Lehrjahr: 1.350 Euro

„Dieser Abschluss wird viele unserer Mitgliedsunternehmen an die Grenze ihrer Belastbarkeit bringen“, so WBO-Tarifkommissionsvorsitzender Horst Windeisen. „Ich bin mir aber sicher, dass er richtig und letztendlich zukunftsweisend war und ist. Den Spagat zwischen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die WBO-Mitgliedsunternehmen und Attraktivität des Fahrerberufs, auch durch einen bundesweit hohen Lohn, haben wir hinbekommen und das war unser Ziel.“

„Die hohe Inflationsrate, der hohe Abschluss im öffentlichen Dienst und die derzeitigen Verhandlungen der Deutschen Bahn haben die Verhandlungen erschwert“, bilanziert WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg. Die Arbeitgeber haben die Laufzeit von zwölf auf 20 Monate hochverhandelt, auch der ursprünglich geforderte Sockelbetrag sowie eine tarifliche Differenzierungsklausel für Gewerkschaftsmitglieder bleiben außen vor. Der Abschluss reiht sich somit in der Höhe in die diesjährigen Tarifvertragsabschlüsse in der Branche und darüber hinaus ein, er passt ins Bild.

Wichtig ist dem Verband, dass mit diesem Abschluss die Attraktivität der privaten Omnibusunternehmen als Arbeitgeber gewahrt bleibt.

Ein Wehmutstropfen bleibt, so Horst Windeisen abschließend: „Arbeitgeberseitig wollten wir die Inflationsausgleichsprämie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne ausbezahlen, insbesondere wegen des Brutto-Netto-Effektes. Verdi hat das aber vehement abgelehnt und klar erklärt, dass die Inflationsausgleichsprämie nicht gewünscht ist.“

 

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